du 23 janvier 2025 au 24 janvier 2025
Bibliographie indicative :
- Brugeilles, Carole & Cromer, Sylvie (2008) : Comment promouvoir l’égalité entre les sexes par les manuels scolaires ? Guide méthodologique à l’attention des acteurs et actrices de la chaine du manuel scolaire, Paris : Organisation des Nations Unies pour l’Éducation.
- Choppin, Alain (1992) : Les Manuels scolaires : Histoire et actualité, Paris : Hachette éducation.
- Doublier, Caroline (2005) : « L’enseignement de l’allemand et image de l’Allemagne depuis la Seconde Guerre Mondiale », Histoire de l’Éducation 2005/106, 137-152.
- Fiquet, Bénédicte (2009) : « Les stéréotypes dans les manuels scolaires », Site web de l’association Adéquations. http://www.adequations.org/spip.php?article1247
- Flucke, Franziska (2020) : « Vom sozialistischen Paradies zum Erinnerungsort? Sechzig Jahre DDR in französischen Deutschbüchern », Deutschland Archiv, 24.3.2020, www.bpb.de/306870
- Flucke, Franziska & Müller-Zetzsche, Marie (2019) : « Schulwissen über die DDR in Frankreich », Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, 51-1 | 2019, 177-191. https://doi.org/10.4000/allemagne.1594
- Gautherot, Laure (2021) : « Die gendergerechte Sprache im DaF-Unterricht in Frankreich », in : Tinnefeld, Thomas (Hrsg.), Sprache und Fremdsprachenunterricht. Die Magie der Sprache, Saarbrücken : htw saar, 165-182.
- Geilling-Hassnaoui, Susanne (2017) : Le potentiel interculturel de l’enseignement de la littérature en cours de langue : L’exemple de la section Abibac en France. Saarbrücken : universaar.
- Höhne, Thomas (2003) : Schulbuchwissen. Umrisse einer Wissens- und Medientheorie des Schulbuchs, Frankfurter Beiträge zur Erziehungswissenschaft Reihe Monographien, Frankfurt am Main.
- Internationales Schulbuchinstitut an der Kant-Hochschule Braunschweig (1954) (Ed.), Deutschland und Frankreich im Spiegel ihrer Schulbücher, Braunschweig.
- Jacobmeyer, Wolfgang (1998) : « Das Schulgeschichtsbuch - Gedächtnis der Gesellschaft oder Autobiographie der Nation? » in: Geschichte, Politik und ihre Didaktik, 26 (1998), H. 1/2, 26-35.
- Maine, Fiona, & Vrikki, Maria (2021) : Dialogue for Intercultural Understanding: Placing Cultural Literacy at the Heart of Learning. Springer Nature.
- Mombert, Monique (2001) : L'enseignement de l'allemand en France (1880-1918). Entre 'modèle allemand' et 'langue de l'ennemi'. Strasbourg : Presses Universitaires de Strasbourg, coll. Faustus.
- Morand, Brigitte (2011) : Cinquante ans de guerre froide vus par les manuels scolaires français, Paris : L’Harmattan.
- Münchow, Patricia von (2019) : « Quel ‘Soi’ et quel ‘Autre’ ? Une étude de la construction discursive de l’appartenance dans les manuels d’histoire français et allemands », Langage et Société, 167/ 2019, 145-174 ⟨halshs-03106664⟩
- Nembrini, Jean-Louis (2021) : « L’Europe de l’éducation : faire vivre l’expérience acquise du manuel franco-allemand d’histoire », Revue internationale d’éducation de Sèvres, 88 | décembre 2021. http://journals.openedition.org/ries/11287
- Rekus, Jürgen & Mikhail, Thomas (2013) : Neues schulpädagogisches Wörterbuch, Weinhein/München : Beltz Juventa
- Rasoal, Chato, Eklund, Jakob & Hansen, Eric M. (2011) : « Toward a conceptualization of ethnocultural empathy », Journal of Social, Evolutionary, and Cultural Psychology, 5(1), 1-13.
- Rothstein, Björn & Müller-Brauers, Claudia (2019) : Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Baltmannsweiler : Schneider Verlag.
- Wagner, Anke (1999) : 100 Jahre Deutsch als Fremdsprache in Frankreich und England – eine vergleichende Studie von Methoden, Inhalten und Zielen. München : Iudicum.
- Wagnon, Sylvain (2019) : Le manuel scolaire, objet d’étude et de recherche : enjeux et perspectives. Berne e.a : Peter Lang.
- Wiater, Werner (2003) (Ed.) : Schulbuchforschung in Europa. Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektive, Bad Heilbrunn, Obb. : Verlag Julius Klinkhardt, https://www.pedocs.de/volltexte/2022/25373/pdf/Wiater_2003_ Schulbuchforschung.pdf
Kolloquium:
Schulbücher des 20. und 21. Jahrhunderts als Spiegel ihrer Zeit, eine deutsch-französische Perspektive
Vom 23. bis 24. Januar 2025, an der Universität Paris Nanterre und der Universität Sorbonne Nouvelle
Aufruf zur Einreichung von Vorträgen
Da es sich innerhalb der Bildungsinstitutionen sowie einer sich ständig wandelnden technologischen Welt verortet, wird das Schulbuch regelmäßig als Zeitzeuge seiner Epoche untersucht (Wagnon 2019). Das Forschungsfeld der Schulbuchanalyse (auch „Schulbuchforschung“) selbst, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Frankreich und Deutschland entwickelt wurde, teilweise unter dem Einfluss der Politik zur Annäherung der Völker (Wiater 2003), führte zunächst Studien, die auf homogenen schriftlichen, audio- und audiovisuellen Korpora basierten, durch. Später wurden die theoretischen und praktischen Studien auf heterogenen, multimodalen, digitalen Korpusstücke, unter anderem dank der Unterstützung von spezialisierten Forschungseinrichtungen wie der International Association for Research on Educational Manuals and Media (IARTEM) und dem Georg-Eckert-Institut in Braunschweig, zunehmend ausgeweitet.
Als Politicum, Informatorium und Paedagogicum betrachtet, ist das Schulbuch immer in einen politischen, pädagogischen und didaktischen sowie sozioökonomischen Kontext eingebettet (Wiater 2003), in dem es das Wissen nach einer dem Unterricht angemessenen Hierarchie aussortiert, ordnet und erzeugt (Wagnon 2019): Während Geschichtsbücher als „nationale Autobiographien“ (Jacobmeyer 1998) die Beziehung eines Landes zu seiner eigenen Geschichte widerspiegeln, zeigen Lernbücher für Deutsch oder Französisch als Fremdsprache auch die Wahrnehmung anderer Gesellschaften. Die thematische Zusammensetzung, die Illustrationen und der Sprachgebrauch der Lernbücher sind daher ebenso als Träger interkultureller wie disziplinärer Werte zu betrachten, die eine Erzählung über die Konzepte von Identität und Alterität vermitteln. Das Kolloquium soll die Bewusstmachung kultureller und sprachlicher Phänomene durch das Medium „Schulbuch“ aufzeigen, wofür die Begriffe Interkulturalität und ethnokulturelle Empathie (Maine und Vrikki 2021; Rasoal, Eklund und Hansen 2011) interessante Analyseansätze bieten. Im Rahmen des Kolloquiums wird folgende Frage gestellt: Wie beeinflussen Schulbücher das Verhältnis der Lernenden zur Kultur der Zielsprache und die Berücksichtigung des Anderen?
Zwar entwickelt sich heute die Schulbuchforschung in den Bereichen Landeskunde, Linguistik und Literatur, allerdings beschränken sich die systematischen Studien meist auf ein einziges disziplinäres Feld - oft parallel zur Fremdsprachendidaktik. Das Kolloquium möchte deshalb die disziplinären Ansätze kreuzen, indem es den Gebrauch von deutschen und französischen Schulbüchern oder von Lernbüchern für Deutsch und Französisch als Fremdsprachen untersucht, der über die Verbreitung von Wissen hinausgeht, je nach äußeren familiären, historischen oder sozialen Kontexten des 20. und 21. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang werden wir nach der Art des vermittelten Wissens fragen: Welche sprachlichen, metasprachlichen und kulturellen Kenntnisse sollen vermittelt werden? Auf welche Weise veranschaulichen diese eine Entwicklung der epistemischen (historischen, linguistischen, literarischen, soziokulturellen) und institutionellen Diskurse des 20. und 21. Jahrhunderts? Was ist gemeinsames Wissen (common ground) über die Kultur und Gesellschaft der Länder der Zielsprache, was ist der vermeintliche Kenntnisstand und notwendiges Wissen innerhalb der Klasse?
Um die ideologische und symbolische Aufladung deutscher und französischer Lehrbücher im 20. und 21. Jahrhundert zu untersuchen, sind Vorträge zu soziokulturellen Repräsentationen oder sprachlichen Vorstellungswelten besonders willkommen. Der Schwerpunkt wird darauf gelegt, wie Schulbücher ein Instrument zur (De-)Konstruktion stereotyper Bilder sein können und zu der interkulturellen Zusammenarbeit beitragen, die vor mehr als 60 Jahren zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland initiiert wird.
Praktische Informationen:
Die Vorträge werden 20 Minuten dauern, gefolgt von 10 Minuten für Fragen und Diskussion. Die Vortragssprachen sind Deutsch oder Französisch.
Die Unterkunft, das Mittagessen und das Abendessen während des Kolloquiums am Donnerstag, den 23. Januar 2025, werden den Teilnehmer:Innen angeboten. Die Reisekosten können auf Antrag und je nach Zusage der beantragten Drittmittel anteilig übernommen werden.
Eine Auswahl der vorgestellten Beiträge wird veröffentlicht. Nähere Informationen zu redaktionellen Richtlinien werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Organisation:
Franziska Flucke, Universität Paris Nanterre, CEREG, EA 4223 / CEGIL:
franziska.flucke@parisnanterre.fr
Laure Gautherot, Université Sorbonne Nouvelle, CEREG, EA 4223 / LiLPa:
laure.gautherot@sorbonne-nouvelle.fr
Termine und Orte:
Das Kolloquium findet am 23. und 24. Januar 2025 an der Universität Paris Nanterre (200 avenue de la République, 92000 Nanterre) und an der Universität Sorbonne Nouvelle (Campus Nation, 8 avenue de Saint-Mandé, F-75012 Paris) statt.
Modalitäten für die Einreichung von Vorschlägen:
Die Vorschläge dürfen nicht länger als 350 Wörter sein (ohne bibliografische Angaben) und müssen vor dem 15. Juli 2024 an franziska.flucke@parisnanterre.fr und laure.gautherot@sorbonne-nouvelle.fr gesendet werden.
Sie sollten von einer kurzen bio-bibliografischen Notiz begleitet sein, die insbesondere die Identität, die institutionelle Zugehörigkeit, den Status, die E-Mail-Adresse und eventuell eine Liste einiger neuerer Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Thema des Kolloquiums enthält.
Zeitplan:
- 15. Juli 2024: Frist für die Einreichung von Vorschlägen
- Anfang September 2024: Benachrichtigung über Annahme oder Ablehnung
- 23. und 24. Januar 2025: Ablauf des Kolloquiums
(23. Januar 2025: Gemeinsames Abendessen der Kolloquiumsteilnehmer:innen)
- Juni 2025: Einreichung der Artikel zur Veröffentlichung
- Frühjahr/Sommer 2026: Veröffentlichung
Auswahlbibliographie:
- Brugeilles, Carole & Cromer, Sylvie (2008): Comment promouvoir l’égalité entre les sexes par les manuels scolaires ? Guide méthodologique à l’attention des acteurs et actrices de la chaine du manuel scolaire, Paris: Organisation des Nations Unies pour l’Éducation.
- Choppin, Alain (1992): Les Manuels scolaires : Histoire et actualité, Paris : Hachette éducation.
- Doublier, Caroline (2005): „L’enseignement de l’allemand et image de l’Allemagne depuis la Seconde Guerre Mondiale“, Histoire de l’Éducation 2005/106, 137-152.
- Fiquet, Bénédicte (2009): „Les stéréotypes dans les manuels scolaires“, Site web de l’association Adéquations. http://www.adequations.org/spip.php?article1247
- Flucke, Franziska (2020): „Vom sozialistischen Paradies zum Erinnerungsort? Sechzig Jahre DDR in französischen Deutschbüchern“, Deutschland Archiv, 24.3.2020, www.bpb.de/306870
- Flucke, Franziska & Müller-Zetzsche, Marie (2019): „Schulwissen über die DDR in Frankreich“, Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, 51-1 | 2019, 177-191. https://doi.org/10.4000/allemagne.1594
- Gautherot, Laure (2021): „Die gendergerechte Sprache im DaF-Unterricht in Frankreich“, in: Tinnefeld, Thomas (Hrsg.), Sprache und Fremdsprachenunterricht. Die Magie der Sprache, Saarbrücken: htw saar, 165-182.
- Geilling-Hassnaoui, Susanne (2017): Le potentiel interculturel de l’enseignement de la littérature en cours de langue : L’exemple de la section Abibac en France. Saarbrücken: universaar.
- Höhne, Thomas (2003): Schulbuchwissen. Umrisse einer Wissens- und Medientheorie des Schulbuchs, Frankfurter Beiträge zur Erziehungswissenschaft Reihe Monographien, Frankfurt am Main.
- Internationales Schulbuchinstitut an der Kant-Hochschule Braunschweig (1954) (Ed.), Deutschland und Frankreich im Spiegel ihrer Schulbücher, Braunschweig.
- Jacobmeyer, Wolfgang (1998): „Das Schulgeschichtsbuch - Gedächtnis der Gesellschaft oder Autobiographie der Nation?“ in: Geschichte, Politik und ihre Didaktik, 26 (1998), H. 1/2, 26-35.
- Maine, Fiona, & Vrikki, Maria (2021): Dialogue for Intercultural Understanding: Placing Cultural Literacy at the Heart of Learning. Springer Nature.
- Mombert, Monique (2001): L'enseignement de l'allemand en France (1880-1918). Entre 'modèle allemand' et 'langue de l'ennemi‘. Strasbourg: Presses Universitaires de Strasbourg, coll. Faustus.
- Morand, Brigitte (2011): Cinquante ans de guerre froide vus par les manuels scolaires français, Paris: L’Harmattan.
- Münchow, Patricia von (2019): „Quel ‘Soi’ et quel ‘Autre’ ? Une étude de la construction discursive de l’appartenance dans les manuels d’histoire français et allemands“, Langage et Société, 167/ 2019, 145-174 ⟨halshs-03106664⟩
- Nembrini, Jean-Louis (2021): „L’Europe de l’éducation : faire vivre l’expérience acquise du manuel franco-allemand d’histoire“, Revue internationale d’éducation de Sèvres, 88 | décembre 2021. http://journals.openedition.org/ries/11287
- Rekus, Jürgen & Mikhail, Thomas (2013): Neues schulpädagogisches Wörterbuch, Weinhein/München: Beltz Juventa
- Rasoal, Chato, Eklund, Jakob & Hansen, Eric M. (2011): „Toward a conceptualization of ethnocultural empathy“, Journal of Social, Evolutionary, and Cultural Psychology, 5(1), 1-13.
- Rothstein, Björn & Müller-Brauers, Claudia (2019): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Baltmannsweiler: Schneider Verlag.
- Wagner, Anke (1999): 100 Jahre Deutsch als Fremdsprache in Frankreich und England – eine vergleichende Studie von Methoden, Inhalten und Zielen. München: Iudicum.
- Wagnon, Sylvain (2019): „Un objet-frontière ?“ in: ders.: Le manuel scolaire, objet d’étude et de recherche : enjeux et perspectives. Berne e.a: Peter Lang,1-15.
- Wiater, Werner (2003) (Hrsg.): Schulbuchforschung in Europa. Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektive, Bad Heilbrunn, Obb.: Verlag Julius Klinkhardt, https://www.pedocs.de/volltexte/2022/25373/pdf/Wiater_2003_ Schulbuchforschung.pdf
mise à jour le 12 juin 2024